Mit über 60 Prozent der Stimmen hat die Schweizer Stimmbevölkerung NEIN zur extremen Biodiversitätsinitiative gesagt. Die Mehrheit der Konsumentinnen und Konsumenten wünschen sich auch in Zukunft Produkte aus der Region. Dafür braucht es eine regional produzierende Schweizer Landwirtschaft, ohne auf ständig steigende Importe abhängig zu sein. BauernUnternehmen ist erleichtert über diesen Entscheid, denn die Initiative hätte weit über das Ziel hinausgeschossen.
In der jüngsten Lagebeurteilung der wirtschaftlichen Landesversorgung vom 12.08.2024 wollen uns die Beamten in Bern weismachen, dass in unserem Land die Versorgung mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln sichergestellt sei. Die IG BauernUnternehmen (IG BU) ist entsetzt über diese völlig realitätsfremde Einschätzung im Ernährungsbereich und erwägt, gegen diesen willkürlichen, faktenwidrigen und verfassungswidrigen Bericht Beschwerde einzureichen.
Kampagnenstart der produzierenden Landwirtschaft | Medienmitteilung, 29. Juli 2024
von Redaktion
Konsumentinnen und Konsumenten wünschen sich Produkte aus der Region. Dafür braucht es eine regional produzierende Schweizer Landwirtschaft. Im Gegensatz dazu führt die extreme Biodiversitäts-Initiative zu ständig steigenden Importen. Die Initiative beschneidet die landwirtschaftliche Fläche massiv. BauernUnternehmen wendet sich entschieden gegen die Initiative. Der Verband der produzierenden Landwirtschaft unterstreicht seine klare Haltung gegen die extreme Initiative mit einer eigenen Kampagne. Abgestimmt wird am 22. September.
Nun ist der Bundesrat leider eingeknickt und lässt die produzierende Landwirtschaft links liegen. Er hat heute beschlossen, den landwirtschaftlichen Rahmenkredit für die Jahre 2026 bis 2029 um 1.6 Prozent zu kürzen. Neben anderen Organisationen hat sich auch die IG BauernUnternehmen (IG BU) klar gegen diese geplante Sparmassnahme geäussert. Im vorgelegten Rahmenkredit 2026 - 2029 sind insbesondere Mittelumlagerungen vorgesehen, die in erster Linie dem Budget der Direktzahlungen entstammen. Die IG BU lehnt dies entscheiden ab. Zum einen fallen rund 276 Mio. Franken der Direktzahlungen den Sparmassnahmen zum Opfer und zum anderen sollen 122 Mio. Franken der Direktzahlungen in die Produktionsgrundlagen umgelagert werden. Und hier soll diese vorab für die Finanzierung der Strukturverbesserungsmassnahmen genutzt werden. Die IG BU teilt die Haltung des Bundesrates, dass es bei der Strukturverbesserung mehr Mittel benötigt. Die Stärkung der Strukturverbesserungen muss aber zwingend über eine Aufstockung der Mittel erfolgen, und nicht über eine Umlagerung aus den Direktzahlungen. Zudem ist im Kontext komplexer Krisen die produzierende Landwirtschaft gesamtheitlich zu stärken.
Anlässlich des jährlichen Gönnertreffens und in Anwesenheit von Bundesrat Guy Parmelin schlägt die IG BauernUnternehmen unter dem Eindruck der europaweiten Bauernproteste konkrete Lösungswege für die hiesige Landwirtschaft auf. Nämlich die Anerkennung der produzierenden Landwirtschaft, welche mit Hilfe moderner Technologien nachhaltig ohne unnötige und übertriebene Ökologisierung und Bürokratisierung Nahrungsmittel in der Schweiz herstellt. Eine Erhöhung der Produzentenpreise und Preisbildung faktenbasierend auf den effektiven Kosten. Die Verbesserung der Produktions- und Verarbeitungsmethoden, um die Erwartungen der Konsumentinnen und Konsumenten an nachhaltige und gesunde Lebensmittel zu erfüllen. Die Stärkung des Grenzschutzes für Agrarprodukte und Lebensmittel, weil wir bedeutend höhere Produktionskosten haben als andere Länder und schliesslich den Verzicht von Sparprogrammen auf dem Rücken der Landwirtschaft.
Die Protestaktionen unserer Deutschen Nachbarn von letzter Woche haben eines klar aufgezeigt: die Landwirtschaft leidet unter den politischen Rahmenbedingungen mit immer neuen Auflagen und gleichzeitig fehlender Planungssicherheit.
Die Jahresmitgliederversammlung der IG Bauern Unternehmen mit Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung findet am Montag, 19. Februar 2024 zwischen 10:00 und 13:00 Uhr statt. Programm, Ort und Anmeldeformular folgen demnächst.
Ackerprofi-Tag am 24. November 2023 unter der Federführung von Syngenta gemeinsam organisiert mit dem Verband Lohnunternehmer Schweiz und IG BauernUnternehmen. Hier gehts zur Anmeldung.
Medienorientierung des Berner Bauernverbandes auf dem Bundesplatz in Bern, 13. Oktober 2023
von Redaktion
3'000 Tonnen Zucker, 120 Tonnen Verarbeitungsbohnen und Tausende Kilogramm Kartoffeln und Gemüse konnten diesen Herbst nicht geerntet werden oder landeten direkt vom Feld im Müll. Dies nur, weil die Pflanzenproduzenten ihre Ackerkulturen nicht mehr wirksam schützen können. Es braucht eine rasche Neuausrichtung der Pflanzenschutzmittelpolitik, ansonsten verlieren wir die pflanzliche Produktion in der Schweiz gänzlich.